NebelKreutz

Zum 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag 2009
in Bremen - Überseestadt im Rahmen des Kulturprogramms
werden vier unterschiedlich lange Container zu einem
im Grundriß lateinischen Kreuz zusammengestellt.
Sie bilden einen begehbaren Raum, der wie ein Kirchenraum
aus einem Längs- und einem Querschiff besteht.
Die Containertüren an den Stirnseiten des
„Querschiffes“ dienen als Ein-, bzw. Ausgang.
Ein fünfter, verschlossener, beschädigter und nicht begehbarer
Container wird mit dem einen Ende oben am Fußpunkt
des „Längsschiff“-Containers platziert und mit dem
anderen Ende schräg auf die Erde abgelassen.
Durch ihn wandelt sich die „Kirchenarchitektur“
in eine Stahlplastik aus Übersee-Containern,
die in extrem reduzierter Form Christus am Kreuz zum Thema hat.
Im Inneren des begehbaren Container-Kreuzes wird
- analog zu dem Prinzip des Bronzeguß - künstlicher Nebel eingefüllt,
der dann mit Hilfe des Sonnenlichts und der Luftströmungen
eigene plastische Körper in unendlicher Vielfalt
aus dem flüchtigen Material Nebel erzeugt.
Einerseits der starre, auf Ewigkeit angelegte Stahl, der
- selbst unbeweglich - Bewegung nach exakter Definition
des Künstlers nur in der Vorstellung des Rezipienten evoziert.
Andererseits der sehr flüchtige Stoff Nebel,
der nicht imaginär, sondern konkret physisch,
- unabhängig vom Formwillen des Künstlers -
hervorgerufen durch Licht und Luft Bewegung erzeugt.
Nicht nur die Container, auch die Nebelkörper sind begehbar,
man hält sich innerhalb des Körpers auf,
den man ebenso von außen anschaut,
innen und außen verweben miteinander.


Dokumentationsfilm auf dvd


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